Mal wieder ein Leuchtturm? – genau! Und auch mal wieder blauer Himmel – jetzt zum Schluss wird tatsächlich das Wetter schön!
Unseren letzten großen Ausflug machen wir aufgrund des schönen Wetters auf die Île de Bréhat, die Hauptinsel der Bréhat-Gruppe. Daher führt uns der Weg zunächst in die kleinen Hafenstadt Ploubazlanec bei Paimpol. Wir erreichen den Fährableger gegen 12:30 Uhr bei ablandiger Tide.
Um trotz der Gezeiten die Insel ganztägig anfahren zu können, hat man sich auf der Île de Bréhat etwas Besonderes einfallen lassen. Je nach Tide gibt es drei unterschiedliche Anlege-Kaimauern. Bei Flut kommt man ganz in den Hafen der Insel – Port Clos. Als wir die Insel erreichen ist Ebbe, aber längst noch nicht Tiefststand. Wir legen etwas weiter draußen am zweiten Anleger an – der Weg zum Hafen ist da schon etwas länger.
Die Île de Bréhat ist komplett autofrei. Einzig Dienstfahrzeuge und landwirtschaftliche Maschinen sind erlaubt. Diese knattern dafür aber recht zügig und häufig durch die engen Inselsträßchen.
Wir entscheiden uns dazu, die Insel mit dem Fahrrad zu erkunden, um bis zur Nordspitze der Insel zu kommen (3,5 km vom Hafen entfernt). Denn dort steht der Phare du Paon – unser heutiges Titelbild. Auf dem Weg dahin durch die Südinsel, die auch Île des Fleurs (Blumeninsel) genannt wird, kommen wir an der Chapelle de Saint Michel vorbei. Einer kleinen Kapelle aus dem Jahre 1651, die mal wieder dem Erzengel Michael geweiht ist. Sie ist zwar nicht sehr spektakulär, aber man hat von der Erhöhung, auf der sie steht, einen fantastischen Blick über die Südinsel.
Die Südinsel ist sehr grün, die Vegetation sehr manigfaltig – von Palmen, über allerlei südländische Blumen bis hin zu Ziergewächsen scheint hier alles zu gedeihen.
Unser Weg führt uns weiter in Richtung Nordinsel. Als Übergang gibt es genau eine kleine Brücke, die die beiden Inseln verbindet. Im Moment ist immernoch Ebbe, daher ist das Meer noch ein ganzes Stück weit entfernt.
Die Nordinsel ist im Vergleich zur Südinsel sehr viel steiniger, rauher und lange nicht so grün. Sie wird Île des Rochers roses genannt – die Insel der rosa Steine. Denn auch hier herrscht der rosa Granit.
Über verschlunge Pfade radeln wir gen Norden bis wir an einem größeren Platz die Fahrräder abstellen müssen, um zu Fuß bis zum Leuchtturm zu gelangen.
Der Leuchtturm Phare du Paon selbst ist relativ modern. Sein Vorgänger aus dem Jahre 1853 wurde wie vieles hier im Zweiten Weltkrieg von Deutschen Bombern zerstört wurde. Der heutige Turm wurde 1949 wieder aufgebaut und seither auch aktiv.
Wir lassen uns hier den Wind kräftig um die Nase wehen und genießen den Blick in die Weite des Ärmelkanals.
Nach der Sauerstoffkur geht’s zurück in den Hafen Port Clos, denn wir müssen ja noch die Fahrräder abgeben und um 16:00 Uhr legt das Boot ab!
Wir kommen recht pünklich 15:50 Uhr vom Verleiher an den Hafen – eigentlich genug Zeit, das Boot zu erreichen. Aber, da war ja was… Denn jetzt ist Niedrigstwasser – wir müssen zur Anlegestelle am dritten Anleger! Und das ist doch erstaunlich weit draußen! Wir kommen gerade noch rechtzeitig hin nach einem kleinen Zwischensprint – nach uns werden die Planken eingezogen! Puh… das war Glück!
Das war’s! Das war unser letzter Ausflug in der Bretagne für dieses Jahr! Wir hoffen sehr, Ihr hattet Spaß, uns auf unseren Touren zu begleiten. Vielen Dank für’s Dabeisein!
Ein krönender Abschluss, wieder mal mit tollen Bildern und interessanten und unterhaltsam formulierten Infos. Danke an euch und eine gute Heimfahrt.