Die Île Callot ist eine sogenannte Gezeiten-Insel, das bedeutet, sie ist nur bei Ebbe durch eine Straße – eine Chaussée submersible (auf Deutsch: eine „Tauchstraße“) – mit dem Festland verbunden. Diese Straße zeigt unser heutiges Titelbild.
Sie war heute unser Ziel, nachdem das Wetter sich wieder sehr unbeständig zeigte und nur am Nachmittag etwas aufklarte.
Die Île Callot liegt gegenüber dem kleinen Städtchen Carantec in der Bucht von Morlaix. Sie ist nicht groß, lediglich 2,5 km lang, an der dünnsten Stelle 10 m und an der breitesten Stelle 500 m breit.
Für jeden Tag gibt es genaue Angaben, zu welchen Zeiten man die Tauchstraße begehen bzw. befahren kann. Wir waren heute schon relativ spät dran, die Flut hatte bereits wieder eingesetzt. Aber gegen 15:30 Uhr war noch ausreichend Zeit, um wenigstens zu Fuß die rund 500 m lange Straße zur Insel trockenen Fußes zu begehen.
Hier ein paar Eindrücke von der Insel, die bei Ebbe doch sehr steinig ist.
Die Insel ist autofrei – wer hinüberfährt, muss das Auto auf dem Parkplatz gleich am Anfang abstellen. Ein paar Menschen leben tatsächlich auf der Insel, es gab sogar mal eine Schule. Es hat ein wenig was von Lummerland – von allem gibt’s genau eins…
Eh man sich’s versieht kommt die Flut und macht aus dem Festland wieder eine Insel.
Wir fahren zurück. Kaum sind wir zuhause, reißt der Himmel auf und verspricht einen tollen Sonnenuntergang. Das können wir uns natürlich nicht entgehen lassen und ziehen nochmal los, bewaffnet mit Kameras und Stativen ab zum Strand.
Morgen ist unser letzter Tag – am Freitag geht’s zurück nach Hause.
Und wer schreibt mir dann meine zur Zeit schönsten Tagesgeschichten?
Eine von heute gibt es vielleicht noch?
Gute Heimfahrt und Gruß.