14. Juni – Île de Batz

Das kleine Hafenstädtchen Roscoff bildet den Ausgangspunkt für unsere Tour auf die Île de Batz. Wir erreichen Roscoff bei Niedrigwasser, was immer wieder seltsam anmutet, denn die Schiffe liegen auf Grund und man kann sich kaum vorstellen, dass sie ein bis zwei Stunden später schon wieder schwimmen können.

Das Hafenbecken von Roscoff bei Ebbe
Ganz langsam kommt das Meer zurück

Um auch bei Ebbe von Roscoff ab- und wieder anlegen zu können wurde ein langer Anlegesteg ins Meer hinaus gebaut, der zum Wahrzeichen Roscoffs avancierte. Wir kaufen unsere Tickets für die 15 minütige Überfahrt und nutzen eben diesen Steg, um zum Boot zu kommen.

Der Anlegesteg von Roscoff

Vom Boot aus haben wir einen schönen Blick zurück auf Roscoff. Die kleine Korsarenstadt ist bekannt für ihren Hummer- und Langustenfang, sowie den Handel mit den berühmten onions rosés. Diese wurden von den sogenannten Onion Johnnies – so der englische Name der bretonischen Zwiebelhändler im 19. Jahrhundert – bis nach England exportiert.

Roscoff vom Boot aus

Wir kommen der Île de Batz nun immer näher. Die Insel ist nicht sonderlich groß (4 km lang, 1 km breit) und profitiert vom Golfstrom mit entsprechend günstigem Klima. Das erste Gemüse der Saison kommt von hier.

„Batz“ heißt übrigends „flach“ (alt-französisch)
Die Palmen fühlen sich hier auch wohl
Einfach ein schöner Flecken Erde

Auf der Insel selbst kann man wandern oder sich Fahrräder mieten. Wir wandern lieber und streben dem zentral gelegenen Leuchtturm zu.

Der Leuchtturm der Île de Batz

Ein gewisses Hungergefühl zieht uns magisch in die Crêperie du Phare – sie liegt entsprechend ihres Namens in der Nähe des Leuchtturms. Hier wird neben verschiedenen Crêpes und Galettes auch die Spezialität der Region serviert – Moules frites.

La Crêperie du Phare

Moules frites sind nicht – wie der unwissende nicht-französisch Sprechende denken könnte – frittierte Muscheln, sondern Miesmuscheln mit Pommes. Wir haben die Curry-Variante probiert – schmeckt super!

Moules frites in Curry Sauce

Gestärkt geht’s auf dem Küstenpfad zurück zum Hafen. Mittlerweile haben wir uns an den allgegenwärtigen Wind gewöhnt. Beim Wandern ist die salzige Brise sogar sehr angenehm!

Nach dem gemütlichen Spaziergang geht’s zurück auf’s Boot für die Rückfahrt nach Roscoff.

Als wir in Roscoff ankommen, ist auch das Meer wieder da – es ist Flut. So sieht das Ganze schon vielmehr nach Hafen aus! 🙂

Roscoff bei Flut

2 Comments

  1. heidrunelke said:

    Bei euch hat jedes Foto Postkarten-Schönheit. Tolle Farben, tolle Ausschnitte. Ich hoffe, ihr verliert nicht die Lust und Fortsetzungen folgen. LG

    15. Juni 2019
    Reply

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