Wer weiß schon wie Artischocken wachsen und vorallem: wo? Wir wissen es jetzt! Denn die Bretagne ist Artischocken-Land! Hier sieht man riesige Felder – offensichtlich ist das Klima passend für die leckere „Gemüsedistel“. Sie bevorzugt das milde frostfreie Klima der nördlichen Atlantikküste. Dieses macht die Bretagne zur wichtigsten Agrarregion Frankreichs!
Wir nutzen den Mittwoch zu einem kleinen Besuch des Marktes in Locquirec – hier gibt’s die Artischocken auch überaus günstig zu kaufen, direkt vom Bauer.
Das Wetter meint es ausnehmend gut mit uns – irgendwie scheint es auf Versöhnung aus! Daher können wir am Nachmittag einen weiteren Trip entlang der Küste unternehmen – unser Ziel ist der Pointe de Beg an Fry, eine Landspitze mit tollem Ausblick auf die zerklüftete Küste der Bretagne.
Auch hier treffen wir wieder auf den allgegenwärtigen Zöllnerpfad – wird Zeit, dass wir uns mal etwas näher mit ihm beschäftigen.
Der Zöllnerpfad (Sentier des douaniers) verläuft zwischen dem Mount St. Michel (Nord-Osten) und St. Nazaire (Süden der Bretagne). Er ist mit rund 2.000 km einer der schönsten und längsten Fernwanderwege Europas. Er verläuft immer an der äußersten noch begehbaren Kante der bretonischen Küste entlang – wie auch hier am Beg an Fry zu sehen. Er diente seit der Zeit Ludwig XIV. bis ins 20. Jahrhundert dem Schutz des französischen Binnenlandes vor Schmugglern und Plünderern.
Die Sonne taucht die Felsen hin und wieder in warmes Licht, was den Granit und die gelben Flechten zum Leuchten bringt. So macht’s Spaß!
Ein gelungener Ausflug! Der Weg hinunter vom Beg an Fry ist steil aber schön und war die Mühe wert! Aber jetzt müssen wir den ganzen Weg auch wieder rauf.
Wir sind mit vollem Eifer bei der Sache!
Und scheuen keine Höhen!
So darf’s bleiben! 😉
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