Diese schon fast philosophisch anmutende Frage lässt sich natürlich nicht einfach mit „Ja“ oder „Nein“ beantworten. Eher mit „Im Prinzip schon, aber…“.
Die Beschäftigung mit „Kuh-Kacke“ ist dem zweiten Teil des Worte geschuldet – Kacke -, denn das passt ziemlich gut auf das Wetter, das uns heute früh begrüßt. Die Berge sind verschwunden, der Nebel hängt schon am Morgen tief im Tal und hat die Berge komplett verschluckt, wie unser Bild oben zeigt.
Es regnet permanent, ein feiner aber stetiger Schnürl-Regen. Nach den Prognosen gibt es gegen frühen Nachmittag ein Fenster von ca. zwei Stunden, in denen es zumindest nicht regnet.
Ok. Diese Situation hat zwei Vorteile: zum einen können wir ohne schlechtes Gewissen den Olympiasieg von Sascha Zverev im Tennis bejubeln, zum anderen ergibt sich eine Möglichkeit, zur Grawa-Hütte beim Grawa-Wasserfall zu spazieren, die schon im letzten Jahr bei unserer Knödel-Challenge ganz weit vorne lag. Ein Spaziergang unten im Tal ist das einzige, zu dem wir uns bei diesem Wetter aufraffen können.
Der Wilde-Wasser-Weg wurde im letzten Jahr schon ausgiebig besprochen. In diesem Jahr herrscht keine Wasserknappheit – im Gegenteil. Der Ruetz-Bach ist zu einem ganz schön tosenden Fluss angeschwollen.
Als wir die Wilde-Wasser-Arena mit ihren roten Steinen (wegen der Luft-Algen, die die Steine bedecken) erreichen hört es auf zu regnen. Also hält sich das Wetter zumindest so ungefähr an die Vorhersage.
Das Getöse am Ruetz-Katarakt ist schon heftig laut. Das Wasser hat eine ziemlich Kraft, das ist deutlich hörbar – aber es ist immer wieder faszinierend.
Am Ruetz Bach geht es weiter an der Tschangelair-Alm vorbei mit ihrer Fischzucht bis zum Grawa-Wasserfall. Auch dieser führt natürlich mehr Wasser. Sollte es nun aufgehört haben zu regnen, so fällt das nicht auf, denn der Spray des Wasserfalls steht dem Nieselregen in nichts nach. Allerdings ist der Lärm sehr bemerkenswert, den dieser Wasserfall macht. Man versteht sein eigenes Wort nicht.
Gegenüber des Wasserfalls liegt unser Ziel: die Grawa-Hütte. Wir erreichen sie als eben der Regen wieder einsetzt. Aber jetzt gibt’s erstmal was zu essen! Sie haben nichts verlernt! Die Knödel und alles andere sind echt fantastisch lecker!
Als wir uns wieder auf den Weg machen regnet es kräftig – so ein Kack…
Apropos, noch ist unsere Frage ungeklärt: Kann ein Kuhfladen fliegen?
Man stelle sich vor, Kuhfladen würden ziellos oder vielleicht sogar zielgerichtet umher fliegen! Wer weiß, vielleicht würde man aus heiterem Himmel einen ins Gesicht bekommen…
Und deshalb haben sich die klugen Tiroler hier offensichtlich etwas einfallen lassen: Sie beschweren die Kuhfladen mit Steinen! In jedem zweiten Kuhfladen liegt mittig ein großer Stein – dass muss damit zusammenhängen. Man möchte bestimmt verhindern, dass der Kuhfladen wegfliegt – bei starkem Wind oder so. Ist das nicht clever?
Naja, ok, eine etwaige andere Möglichkeit könnte auch sein, dass irgendein 10-jähriger Rotzlöffel seine pubertierende Schwester damit ärgern wollte, sie mit Kuh-Kacke zu bespritzen und dafür Steine in Kuhfladen warf. Aber die andere Begründung find ich einfach netter.
Also – immer acht geben! Nicht dass Dich ein fliegender Kuhfladen trifft.
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