Der heutige Tag steht ganz im Zeichen des Wassers! Das kommt zum Einen daher, dass wir gegen frühen Nachmittag mit Regen rechnen müssen, zum Anderen führt uns unser Plan entlang des Stubaier Gletscherbachs bis hin zum Grawa-Wasserfall und zur Grawa-Alm.
Der Weg ist touristisch angelegt, und nennt sich „Wilde Wasser Weg“. Zu Beginn erreicht man die „Wilde Wasser Arena“, ein Rastplatz mit Biotop und Infotafeln zum Thema „Wasser“. Hier fallen die knallroten Steine ins Auge und sofort diskutieren wir, warum sie wohl so rot sind. Ferrit (=Eisen) – also Rost? Andere Mineralien? Hm… Im Bild unten sieht man es links und rechts am Hang.
Die Auflösung bietet eine Infotafel. Die Steine sind überzogen mit sogenannten „Luftalgen“, die sich in der feuchten Atmosphäre offensichtlich sehr wohlfühlen und sich entsprechend vermehren.
Nach der Arena führt uns der Weg entlang des Gletscherbachs Ruetz weiter ins Tal hinein.
An manchen Stellen wird die Klamm sehr eng und das Wasser schießt in Kaskaden von bis zu 12 m Höhe regelrecht durch die Schlucht. Hier erlebt man das tosende Wasser auf angelegten Stegen direkt darüber.
Nach dieser ohrenbetäubenden Wasserschlacht geht es weiter bachaufwärts.
Wir erreichen den ersten Übergang über die Klamm. Das Tal weitet sich und der Bach beruhigt sich etwas.
Die ausladenden Ufer laden ein zum Stoan-Mandl (Stein-Männchen) bauen, was schon viele vor uns getan haben. Dass manche Männchen stehen, ist doch schon sehr verwunderlich. Das Männchen unten steht auf der Spitze des großen Steins als würde es einfach der Schwerkraft trotzen.
Unser Ziel heute ist der Grawa-Wasserfall. Man hört ihn, bevor man ihn sehen kann. Der Bach, der ihn speist, ist der Sulzenau-Bach. Kurz vor der Stufe, über die das Wasser ca. 100 m in die Tiefe fällt, breitet sich der Bach auf 85 m aus. In mehreren Stufen geht’s mit Wucht in die Tiefe.
Die Aerosole, die die Luft schwängern, wirken sich positiv auf die Atemwege und die Haut aus, wirken Stress abbauend und erholend. Es wird empfohlen, sich dem Aerosol ca. eine Stunde lang auszusetzen – allerdings ist man danach nass und taub.
Für die Besucher wurde eine Aussichtsplattform errichtet, die allerdings im Jahr 2017 durch ein Hochwasser zerstört wurde. 2018 wurde sie wieder aufgebaut und lädt mit Holzliegen zum Ruhen und Stauen ein. Unterhalten kann man sich allerdings nicht.
Dem Wasserfall gegenüber liegt die Grawa-Alm. Eine nette kleine Hütte mit Bewirtschaftung und direktem Blick auf den Wasserfall. Wir finden, das ist die perfekte Kulisse zum Start der diesjährigen Kaspress- und Speckknödel-Challenge!
Gestärkt und gefühlt etwas erholter (wegen der Aerosole 🙂 !) treten wir den Rückweg an. Wir bekommen Geleitschutz von einer Herde Ziegen, die beiden hier erinnern an Heidi.
Was die Damen hier zu einem solchen Stelldichein veranlasst, ist nicht ganz klar geworden. Sie schauen uns auf jeden Fall nur mit dem Hinterteil an und scheren sich nicht um uns, denn sie sind mit Verdauen und Wiederkäuen beschäftigt!
Das war unser Wasser-Trail, den wir fast komplett ohne Regen hinter uns gebracht haben, obwohl ab 13:00 Uhr Regen angesagt war.
Als wir zuhause sind, öffnen sich die Schleusen und der Regen setzt ein. Glück gehabt! 🙂
Für die Komoot-Gemeinde und Statistiker:
Link zur Tour: Stubaital 2020 – Tag 1
Höhenmeter: 300 m aufwärts, 300 m abwärts
Distanz: 10,9 km
Dauer: 4:35 h (inkl Pausen)
Eine feine Sache so ein Reise-Blog!
Da darf man (krankheitsbedingt )auf dem Sofa liegen bleiben und kann seinen Freunden beim Bergkraxeln zusehen (ohne zu schwitzen). Sehr schön… Ich werde Euch mit Interesse folgen und Ihr passt auf, dass die Knochen heile bleiben. Viel Spaß in den Bergen und Grüße aus Dörnigheim
Viele Grüße zurück! Wir freuen uns sehr und hoffen, es geht Dir bald besser!
Wunderbar, ich liebe eure ausführlichen Berichte und habe das Gefühl ein bißchen selbst dabei zu sein. Wünsche euch noch herrliche Tage, das Wetter wird auch wieder besser!
Liebe Grüße aus de Mozartstrasse
Ute
Morgen wird’s eher noch schlechter – aber DANN! 😉 Liebe Grüße!
[…] zu Anfang unserer Zeit im Stubaital haben wir den Grawa-Wasserfall besucht. Er bildet zusammen mit dem Wilde Wasser Weg im Tal die erste Stufe des eigentlich […]
[…] Wilde-Wasser-Weg wurde im letzten Jahr schon ausgiebig besprochen. In diesem Jahr herrscht keine Wasserknappheit […]