Der Blick auf den Gletscher – er hat etwas Erhabenes!
Wir nutzen den Tag unserer letzten großen Wanderung für einen weiteren Besuch des Gletschergebietes. Der Plan lautet: Wir nehmen die Gamsgartenbahn hoch zur Dresdner Hütte und wandern hinüber zum Mutterberger See auf 2.483 m. Von da steigen wir ab ins Tal (ca. 900 Höhenmeter).
Die Dresdner Hütte an der Bergstation der Gamsgartenbahn (erstes Drittel bis zum Top of Tyrol) liegt noch ganz verschlafen da, als wir heute unsere Tour beginnen. Wir haben wieder tolles Wetter und sind früh aufgebrochen, denn für den Nachmittag ist Gewitter angesagt.
Was normalerweise im Winter eine angenehme blaue Abfahrt zur Hütte hin ist, nutzen wir zum Aufstieg und passieren dabei auch die zur Dresdner Hütte gehörende kleine Kapelle.
Der Weg führt uns hoch auf einen Sattel, von wo aus wir in die „Wilde Grube“ absteigen können. Leider müssen wir einen kleinen Navigationsfehler ausgleichen und einen Teil auf der Fahrstraße zurücklegen, bevor wir auf dem gegenüberliegenden Hang zum Mutterberger See hochsteigen.
Beim Anstieg hat man das Gefühl, dass der See doch gleich hinter der nächsten Kurve, über der nächsten Kuppe kommen müsste. Aber es zieht sich!
Letztlich dauert es doch ganze zwei Stunden bis wir endlich am Mutterberger See sind. Aber der Aufwand hat sich gelohnt! Der See ist kristallklar (also kein Gletschersee!), er ist relativ groß (laut Führer 5 ha!) und lädt ein zu einem erfrischenden Fußbad in toller Kullisse!
Da es auf dieser Tour keine Jausenstation gibt, haben wir unsere Jause mitgebracht und machen nun erst einmal Mittag am See.
Der Mutterberger See liegt unterhalb der Gebirgskette „Hohe Grube“, genau wie die kleinen Seen, die etwas weiter unten auf einer Hochebene liegen. Wir steigen hinab in dieses Auenland und genießen die Aussicht.
Hier an der Kante zum Abstieg hinunter ins Tal steht tatsächlich eine alte Holzbank, die dazu einlädt, den Stubaier Gletscher zu betrachten, zu verweilen und die letzten beiden Wochen Revue passieren zu lassen – denn schließlich neigt sich unser Urlaub dem Ende entgegen.
Wir haben viel geschafft, tolle Wanderungen gemacht, jegliches Wetter erfahren und viele verschiedene Knödel probiert (zugegeben!). Manche munkeln schon, wir kommen eigentlich nicht zum Wandern hierher, sondern nur wegen der Kaaspressknödel – ganz soooo ist es nicht! Aber ein kleiner Funke Wahrheit ist natürlich dabei. Wir lieben die Gegend, die Berge, die Leute und ihre Herzlichkeit und natürlich das Essen!
Der letzte Abstieg hinunter zur Mutterbergalm an der Talstation der Gamsgartenbahn zieht sich, denn vom See hinunter sind das rund 900 Höhenmeter. Aber auch das schaffen wir problemlos. Zur Motivation freuen wir uns schon auf ein kühles Radler und einen finalen Apfelstrudel!
Von hier kann man die „Wilde Grube“ – diesmal allerdings Apres-Ski-Hütte selbigen Namens – unten am Parkplatz schon sehen.
Die Wahl fällt zum guten Abschluss auf einen Apfelstrudel mit Vanille-Soße – sensationell!
Ein Apfelstrudel für uns drei reicht völlig, denn ’s geht um’s G’schmäckle! 🙂
Die Daten zur Tour:
Link zur Tour: Stubaital – Tag 10
Höhenmeter: 430 m auf- und 950 m abwärts
Distanz: 9,09 km
Dauer: 4:33 h (inkl Pausen)
Gute Heimreise und danke für die tollen Tagesberichte samt Fotos. LG Heidrun
Das war ein rundum toller Urlaub auch für uns Daheimgebliebenen.
Tausend Dank, dass wir teilhaben durften, die super Bilder, kleine Filme und tolle informativen Berichte
Ich wünsche euch eine gute Heimreise
LG Ute