Was berichtet man von einem Tag, an dem nicht viel passiert ist, weil es die meiste Zeit geregnet hat? Naja… hoffentlich nichts Langweiliges. Am gestrigen Dienstag Nachmittag hatte es angefangen zu regnen. Es hat die ganze Nacht durch geregnet und auch heute den Vormittag über. Wir nutzen die Zeit für Einkäufe und einen kurzen Bummel durch Neustift. Nach dem Mittagessen hört es endlich auf und wir überlegen, ob wir nicht doch noch zumindest eine kleine Wanderung machen können.
Das Ziel ist klar, Bewegung, frische Luft und irgendwo eine gute Tasse Kaffee. Wenn dabei noch was Interessantes rausspringt – umso besser. Und so machen wir uns von unserer Wohnung in Neugasteig direkt auf den Weg taleinwärts.
Wie wir schon von der Fahrstraße aus gesehen haben liegt ganz in der Nähe ein relativ hoher Wasserfall – nicht so spektakulär wie der Grawa-Wasserfall, aber immerhin hat es ja viel geregnet, also sind die Wasserfälle kräftig gefüllt.
Die Recherche ergibt, es ist der Mischbachfall. Dieser Wasserfall hat im großen Hochwasser 2015 so viel Wasser geführt, dass er eine Muräne auslöste, die im Tal einen 7 m hohen Schuttberg hinterlies und entsprechend viel Schaden an Natur und Umgebung anrichtete. Von der Brücke über den Mischbach, von der aus man einen tollen Blick auf den Wasserfall haben soll, fehlt seither jede Spur. Wer es genauer sehen will, kann das hier in einem Video auf Youtube – sehr krass! – für den Teil des Mischbachfalls so ca. ab Minute 4:45.
Vielleicht kommen wir hier noch einmal her, wenn das Wetter besser ist und die Sonne scheint. Wasserfälle sind ein besonders interessantes Fotoobjekt. Für heute begnügen wir uns mit dem Anblick von unten.
Nach ungefähr einer Stunde erreichen wir das Marend-Stüberl, eine recht moderne Hütte am sogenannten Klaus-Äuele-Park, einem Gelände, das vor allem auf Familien ausgerichtet ist, mit großem Abenteuer-Spielplatz, mit fast zum See ausgebaggertem Gletscherbachlauf und verschiedenen Kids-Attraktionen. Heute ist zum Glück nicht viel los. Scheiß-Wetter hat schon auch was Gutes! 🙂
Spontan beschließen wir unserer Tiroler-Spezialitäten-Challenge einen weitere Disziplin hinzu zu fügen: Apfelstrudel! Bisher noch außer Konkurrenz gestartet (gestern, Jannik auf der Franz-Senn-Hütte), wird die Disziplin ab heute zweiter Bestandteil des Tiroler-Dreikampfs! Denn der Apfelstrudel in dem ansonsten recht schmucklosen Marend-Stüberl kann was! Als Kür-Element kommt endlich auch mal ein absolut leckerer Kaffee hinzu, hier fehlt es den anderen Aspiranten meistens! Also: das waren schon mindestens 8,5 von 10 Punkten!
Das Marend-Stüberl bildet unseren Umkehrpunkt für unseren Nachmittagsspaziergang. Eigentlich wollen wir den Rückweg auf der Gegenseite des Tals machen, aber da ist – auch noch im Zuge des Hochwasser und der Schäden von 2015 – der Weg gesperrt, denn hier wird alles neu angelegt. So nehmen wir zumindest bis Volderau (ca. Hälfte des Weges) den gleichen Weg zurück.
Bei der ersten Gelegenheit danach wechseln wir dann doch die Talseite und sehen unseren Weiler Neugasteig sowie den Wasserfall (unser Titelbild) mal von der anderen Seite.
So, das war nichts Atemberaubendes heute, aber immerhin waren wir unterwegs, haben Frischluft getankt und unsere Challenge weitergeführt. Ab morgen ist gutes Wetter versprochen – zumindest von bergfex.at – na, dann hoffen wir mal!
Die Daten von heute:
Link zur Tour: Stubaital – Tag 3
Höhenmeter: 140 m auf- und abwärts
Distanz: 8,76 km
Dauer: 2:48 h (inkl Pausen)
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