08. August – Auf den Hohen Burgstall

Nach dem Ruhetag, der uns wirklich gut getan und neue Kraft gegeben hat, sind wir bereit für neue Herausforderungen! Micha hat eine Tour herausgesucht, die als schwarze Tour markiert ist und uns etwas weiter vor ins Tal führt nach Fulpmes. Dort geht die Gondel Schlick2000 hoch auf das Kreuzjoch.

Unser heutiges Ziel sind die beiden Burgställe – der Niedere Burgstall (2.436 m) und dann der Hohe Burgstall (2.611 m) – ein weiterer der Seven Summits des Stubaitals! Zur Stärkung nach dieser Tour geht’s runter zur Starkenburger Hütte – ein ganz besonderer Platz, denn von hieraus kann man alle sieben Berge der Seven Summits sehen!

Also, los geht’s! An der Bergstation der Kreuzjochbahn befindet sich der Einstieg in ein Skiparadies im Winter. Von hier aus gehen aber auch im Sommer viele Touren ab, wie diese hier zum Burgstall. Dementsprechend sind wir hier oben bei Kaiserwetter nicht allein, sondern zusammen mit recht vielen anderen Wanderern. Letztlich verteilt es sich aber ganz gut.

Die Aussicht von hier oben über das gesamte Stubaital ist schon phantastisch, vor allem der Blick auf das Ruhegebiet Kalkkögel ist fast atemberaubend!

Kalkkögel
Ruhegebiet Kalkkögel

Wir umrunden das Kreuzjoch und kommen an einen Sattel – das sogenannte Burgstalljoch -, bei dem sich der Weg rechts hoch zum Niederen Burgstall und links och zum Hohen Burgstall trennt.

Panoramaweg um das Kreuzjoch
Panoramaweg um das Kreuzjoch

Wir wollen beide erklimmen und halten uns zunächst rechts. Der Anstieg zum Niederen Burgstall ist einfach, das Gipfelkreuz recht modern – die Aussicht einfach umwerfend!

Aufstieg zum Niederen Burgstall
Aufstieg zum Niederen Burgstall

Gipfelkreuz auf dem Niederen Burgstall
Gipfelkreuz auf dem Niederen Burgstall

Aber wir sehen schon von hier die eigentliche Herausforderung dieser Tour gegenüber: den Hohen Burgstall!

Blick auf den Hohen Burgstall
Blick auf den Hohen Burgstall

Zurück auf dem Sattel gibt es zwei Möglichkeiten den Hohen Burgstall anzugehen. Einen direkten, der führt über einen Kamm und Geröllfelder zu einer Kletterstelle und dann direkt zum Gipfel. Der andere Weg umrundet den Berg und nähert sich über die breite Flanke dem Gipfel. Wir wählen den direkten Weg – der ist spannender, aber auch anstrengender, wie wir jetzt wissen!

Blutgetränktes H.B. - Hoher Burgstall
Blutgetränktes H.B. – Hoher Burgstall

Wir gehen's an!
Wir gehen’s an!

Der Aufstieg zum Niederen und Hohen Burgstall

Wie gesagt, der Hohe Burgstall gehört zu den Seven Summits – und hier ist der Beweis, dass wir oben waren!

Der Abstieg geht über die hintere Flanke des Burgstall hinunter zur Starkenburger Hütte. Der Blick hier geht in das Oberbergtal mit der Franz-Senn-Hütte, die wir in unserer zweiten Tour schon besucht hatten. Auch hier gibt’s noch einen der Seven Summits zu besteigen – die Rinnenspitze – einer von den weißen Gipfeln im Hintergrund! 🙂

Auf dem Abstieg zur Starkenburger Hütte
Auf dem Abstieg zur Starkenburger Hütte

Endlich kommt unser Jausenziel in Sicht – die Starkenburger Hütte liegt exponiert auf einem Bergrücken. Von hier hat man wirklich einen Rundumblick über das Stubaital. Und natürlich passt das Wetter perfekt!

Das Ziel kommt in Sicht
Das Ziel kommt in Sicht

Die Starkenburger Hütte
Die Starkenburger Hütte

Natürlich geht auch unsere Challenge weiter, obwohl wir unseren „besten Esser“ verloren haben! (Philipp ist gestern ja nach Hause gefahren).

Wir vermelden einen neuen Spitzenreiter in der Kategorie Beste Knödelsuppe – Kaspressknödel! Die Starkenburger Hütte schlägt die Franz-Senn-Hütte – knapp aber verdient!

Der Panoramaweg
Der Panoramaweg

Der Rückweg von der Hütte zurück zum Kreuzjoch verläuft auf dem Stubaier Höhenweg, vorbei an vielen Lawinenstützwänden, mal drüber, mal drunter, mal mitten durch. Der ganze Hang hier ist damit gepflastert, um Fulpmes vor Lawinenabgängen von den doch sehr steilen Hängen zu bewahren.

Fast hätte ich es vergessen, da kommen wir noch an einer entsprechenden Tafel vorbei. Wer sich mit dem Hohen Burgstall beschäftigt, wird unweigerlich mit der Geschichte konfrontiert, dass sich Sir Edmund Hillary genau diesen Berg für seine erste Gipfeltour in den Alpen ausgesucht hat und zwar im Jahre 1949 – vier Jahre vor seiner Mount Everest Erstbesteigung.

Edmund Hillary
Sir Edmund Hillary

Sicherlich war damals weder der Weg so ausgebaut wie heute, noch die Kaspressknödelsuppe in der Starkenburger Hütte mit der heutigen vergleichbar! Aber, wer weiß…

Zurück zur Bergstation der Kreuzjochbahn
Auf dem Weg zurück zur Bergstation der Kreuzjochbahn

Nach dem Burgstalljoch nehmen wir dieses Mal den linken Weg um das Kreuzjoch herum und sehen schon die Bergstation in einiger Entfernung.

Die Bergstation kommt in Sicht

Eine tolle Tour bei bestem Wetter – was will man mehr!

Für die Komoot-Gemeinde und Statistiker:

Link zur Tour: Stubaital – Tag 6
Höhenmeter: 620 m auf- und abwärts
Distanz: 9,15 km
Dauer: 4:56 h (inkl Pausen)

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