09. August – Almhopping

Eigentlich… ja, eigentlich war für heute nur einen kleine Tour geplant. Die Wetterprognose war gut für den Vormittag, aber am frühen Nachmittag wurde bereits eine Wetterverschlechterung mit Regen und Gewitter erwartet. Nun, es kam anders.

Aufgrund der Prognose wollten wir heute nur eine Wanderung von rund 2,5 Stunden machen – vom Tal hinauf zur Bänkenalm, dort etwas Essen, und denselben Weg wieder zurück. Dann sollte es so ca. 14:00 Uhr sein.

Hier geht’s rauf zur Bänkenalm

Es wird offensichtlich geraten, Stöcke zu nutzen

Der Aufstieg zur Bänkenalm ist ein recht mühsamer. Allerdings letztlich auch ein nicht ganz so langer, wie im Wanderführer beschrieben. Denn statt der 1,5 Stunden brauchen wir nur knapp über eine Stunde.

Der Blick auf den Gletscher begleitet uns

Der Blick auf den Gletscher begleitet uns den ganzen Weg nach oben. Und, als wenn die Aussicht nicht schon Motivation genug wäre, helfen Schilder mit lustigen Sprüchen auf dem Weg nach oben. Das ist schon sehr witzig!

Und dann kommt sie endlich in Sicht – die Bänkenalm auf 1.860 m Höhe. Sie klammert sich an den Berg über mehrere Etagen, ein Plateau wie bei anderen Hütten hat sie hier nicht zur Verfügung – viel Platz ist wirklich nicht.

Die Bänkenalm

Viel Platz ist nicht – aber gemütlich ist es trotzdem!

Und der Blick von hier oben ist wirklich gigantisch! Man hat das Gefühl, mit dem Gletscher auf gleicher Höhe zu sein – stimmt natürlich nicht.

Der Stubaier Gletscher

Witzigerweise spricht die Hüttenwirtin eher norddeutsches Platt als Tirolerisch – sie kommt aus Schleswig-Holstein. Dagegen ist der Hüttenwirt wohl eher ein Tiroler. Auf jeden Fall sind die beiden eine lustige und liebenswerte Kombi!

Wir stillen unseren Durst und genießen die Aussicht. Nach Regen und Gewitter sieht das so gar nicht aus, was uns dazu bringt, die Route umzuplanen. Von der Bänkenalm kann man in einer Dreiviertelstunde zur Falbesoner Nockalm auf 1.613 m rüberqueren und absteigen. Dort wollen wir dann auch was essen. Gesagt – getan.

Der Weg zwischen den Almen verläuft in stetigem Auf und Ab durch den Wald, ist sehr matschig aufgrund der Regenfälle vom gestrigen Sonntag und dadurch recht rutschig. Aber alles verläuft gut, und wir kommen bald an der Falbesoner Nockalm an.

Die Falbesoner Nockalm

Hier ist schon etwas mehr Platz, aber die Aussicht ist weiterhin sehr schön – und auch das Wetter passt. Hier lässt sich’s aushalten. Und jetzt haben wir auch entsprechend Hunger und lassen es uns gut gehen.

Von Knödel über Brettljause mit schnapserl bis hin zum Schinkenbrot, bei dem man das Brot unter all dem ganzen Schinken regelrecht suchen muss – alles war hier wirklich super lecker!

Und jetzt sollen wir absteigen? Bei dem Wetter? Es ist doch erst 15:00 Uhr – also weiter!

Und so nehmen wir die dritte Alm in Angriff – die Bacherwandalm auf 1.620 m.

Immer im Bick wo’s lang geht

Auf dem Weg zur Bacherwandalm

Wir gehen den Höhenpfad weiter und erreichen die Bacherwandalm nach einer guten Stunde. Hier kehren wir nicht nochmal ein, denn jetzt hat uns der Ehrgeiz gepackt – wir wollen bis nach Hause laufen, ohne den Bus für die letzten paar Meter noch zu nutzen.

Die Bacherwandalm

Zunächst brauchen wir doch noch eine ganze weitere Stunde bis hinunter zur Talstraße in Volderau. Aber anstatt nun zwanzig Minuten auf den Bus zu warten, nur um zwei Busstationen weiter wieder auszusteigen, pfeifen wir uns ein Liedchen und marschieren weiter. So kommen wir kurz vor halb sechs Abends an unserem Quartier an. Und aus der geplanten kurzen Tour wurde eine ausgewachsene 5 Stunden Wanderung. Aber schön war’s und das Wetter hat gehalten!

Der Regen und das Gewitter kamen mit Macht dann doch noch – allerdings erst nach 20:00 Uhr.

Die Daten für diese Tour:

Gehzeit: 5:04 Stunden
Distanz: 8,80 km
Aufstieg: 550 m
Abstieg: 810 m (mit Talabstieg)

Die Komoot-Tour gibt’s hier (für Komoot-User)

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