Für den heutigen Tag haben wir uns fest vorgenommen, endlich die erste richtige Tour zu machen – hoch auf 2000+ m und zwar egal, was das Wetter macht. Natürlich sind wir vorbereitet, Regenjacke, -Hose, Rucksack-Regenschutz etc. – und es wurden die Stubaier Wasserspiele Teil 2.
Das Ziel ist heute die Starkenburger Hütte – auch da waren wir schon im letzten Jahr, aber über eine andere Route und zugegeben, bei strahlendem Sonnenschein. So ist es definitiv heute nicht. Es ist viel Bewegung in den Wolken und innerhalb von 5min wechselt die klare Sicht in dicksten Nebel und es regnet in Strömen – all das haben wir heute erlebt.
Den sehr touristisch angelegten breiten Panoramaweg überlassen wir den Rentnern und Familien. Hier im Skiparadies für Familien (Schlick 2000) findet sich alles, was man so braucht mit einer Bande 3 – 12 Jähriger – also schnell weg hier.
Der Blick auf die Kalkkögel muss allerdings sein, ein sehr imposantes Massiv gegenüber der Bergstation der Kreuzjochbahn, die uns auf Schlick 2000 befördert.
Nach dem wir die Touri- und Kindermeute hinter uns gelassen haben erreichen wir den Weg zum Naturschauplatz Gletscherblick.
Die Stubaier Naturschauplätze sind – ähnlich wie die Seven Summits – eine Sammlung interessanter Plätze, von denen man einen guten Blick auf ein von der Natur erstelltes Schauspiel hat. Sie umfassen 10 Naturszenerien, die natürlich schon auch touristisch aufgearbeitet sind. Auf unserer heutigen Tour liegt eine solche Sehenswürdigkeit – der Stubaier Gletscherblick.
Der Stubaier Gletscherblick ist eine Art Bilderrahmen aus Eisen. Steht man davor, hat man den Stubaier Gletscher im Rahmen und kann ein echtes Touribild machen – „Ich am Stubaier Gletscher“ – sozusagen. Tja, eigentlich… Heute ist das Bild eher was für Kreative, eben ein Gletscherbild zum selbst Ausmalen, denn vor lauter Nebel sieht man genau gar nichts.
Schau genau hin – er ist da! Ehrlich! Irgendwo hinter uns…
Wir stempeln noch kurz unsere Karte ab, denn auch hier gibt es einen Sammelpass für die 10 Naturschauplätze – wenn man 5 davon hat, gibt’s ein T-Shirt. Challenge – accepted.
Vom Gletscherblick geht’s in Serpentinen hinunter zur Starkenbuger Hütte – eine tolle Hütte mit wirklich leckeren Gerichten und toll gelegen auf einem Bergvorsprung. Leider natürlich heute auch meist im Nebel.
Als wir sie erreichen, reißt der Himmel für einen Moment auf. Es ist aber zu nass und auch zu kühl, um draußen zu sitzen, denn aufgrund des zwischenzeitlichen Regens sind wir ziemlich durchnässt und froh ins Warme zu kommen. Haben wir eigentlich August oder April??
Das Essen entschädigt uns! Hier treten gleich zwei weitere Challenge-Klassen in die Wertung ein – Kaiserschmarrn und Brettl-Jause – und legen die Latte schon mal ziemlich hoch. Zur bereits eröffneten Knödel-Challenge gesellt sich der Spinatknödel. Auch lecker!
So gestärkt stört der nun wieder einsetzende Regen kaum – zumindest zu Anfang unseres Abstiegs zurück zur Mittelstation der Kreuzjoch-Bahn.
Leider regnet es in einem fort während wir die 1.000 Höhenmeter abwärts steigen. Es gibt Schöneres.
Hier übrigens noch ein Kuriosum: Ein Wasserstrahl, der durch einen Betonring hindurch fließt.
Die kommenden beiden Tage werden wohl wettertechnisch eher noch schlechter. Mal sehen, was wir machen. Vielleicht findet sich ja im Tal noch ein Ziel. Unsere Ausrüstung muss jetzt erst einmal wieder durchtrocknen bevor wir uns auf die nächsten Stubaier Wasserspiele einlassen.
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