Der heutigen Tour gingen einige Diskussion voraus. Nachdem wir gestern eine spontan anstrengendere Tour gemacht haben als ursprünglich geplant und morgen das Highlight ansteht mit der Besteigung der Serles (ein weiterer der Seven-Summits – man kann gespannt sein!), stand heute eine kleine Tour auf dem Programm – nicht so anstrengend, eher mehr runter als hoch und bei strahlendem Wetter vielleicht noch etwas zum Fotografieren.
Das Problem ist, dass Spots, die hoch liegen, meist mit viel Aufstieg verbunden sind, oder eben auch von vielen Leuten frequentiert sind, wenn man da einfach hinkommt. Also ging die Frage eher in die Richtung, was ist ein toller Fotospot und wir akzeptieren einfach die Leute drum herum. Und da kommt ganz klar ein Foto-Highlight in den Vordergrund: Die Kalkkögel fotografiert von Schlick 2000 aus.
Wenn man vor diesem Massiv steht kann man nur Wow! sagen. Eigentlich zieht es mich förmlich auf diese Berge – aber das ist nicht so einfach. Die Kalkkögel, oder zumindest mal einen Gipfel davon zu erklimmen, erfordert Planung und geht dann aber mal so richtig in die Höhe – sehr wahrscheinlich nur mit Kletterausrüstung und Bergführer. Irgendwann machen wir das mal… so der Plan.
Heute aber ist nochmal nur Fotografieren der Bergkette angesagt. Im Folgenden gibt’s daher vielleicht schon inflationär viele Bilder, die sich ähneln – das tut mir leid, ich find’s halt toll. 🙂
Schlick 2000 ist ein für Touristen geschaffenes Areal mit Bergbahn – der Kreuzjochbahn. Diese haben wir auch schon mehrfach benutzt, zuletzt zu Beginn unseres diesjährigen Urlaubs. An der Bergstation beginnen diverse Wanderwege und -Routen, aber auch ein Panorama Bergabstieg – Kinderwagentauglich und mit allerlei kindergerechten Dingen, wie Abenteuerspielplatz, Erlebnisweg, Baumhauspfad, Rieseninsekten aus Holz, Wasserspielen etc. wirklich schön angelegt.
Wer also immer schon seinen nörgelnden Sprösslingen (= Schratzen auf Österreichisch) klar machen will, dass Kühe nicht lila sind, die Berge ganz toll aussehen und dabei gemütlich den Kinderwagen vom Berg ins Tal schieben möchte, den Kleinen aber weiterhin Schnitzel mit Pommes und Ketchup nicht vorenthalten möchte, der ist hier richtig. Sommers wie winters. Denn auch im Winter ist das hier das Familien Eldorado.
Dieser Weg führt am Fuße der Kalkkögel hinunter ins Schlicktal, zur Schlicker Alm und weiter zur Mittelstation der Kreuzjochbahn. Und obwohl der Menschenauflauf verbunden mit kreischenden Kindern eigentlich das ist, was ich gar nicht suche, überzeugen die Berge drum herum eben dann doch.
Nach der Zirmachalm geht der Weg hinunter zum Talboden. Hier sieht man die letzten Geröllmoränen noch, die sich aus den Kalkkögel wohl regelmäßig in dieses Tal ergießen.
Die große Schlicker Alm allerdings lassen wir links liegen. Sie ist eher auf Massentourismus und Familien ausgerichtet – also SchniPoSa satt. Hier geht allerdings auch der Klettersteig der Großen Ochsenwand los – das muss ein Monster sein: 3,4 – 4 Stunden Aufstieg, 1 – 1,5 Stunde Abstieg und nur für Geübte etc.
Nach dem Durchqueren des Tals kommen wir zum Panoramasee, einem kleinen Bergsee, der als Speichersee angelegt ist.
An diesem See scheiden sich die Wege. Der Mainstream geht weiter bis zur Mittelstation der Kreuzjochbahn – was ja auch unser letztendliches Ziel ist. Wir nehmen aber trotzdem den Weg weg von der Meute und spazieren eine halbe Stunde weiter zur Galtalm auf 1.680 m Höhe.
Die Galtalm ist dann schon eher wieder die Art von Alm, die wir so mögen – urig, gemütlich eingerichtet, mit schöner Terrasse, tollem Ausblick und leckerem Essen. Und die Schratzen fehlen hier auch, denn es ist natürlich etwas mühsamer, hier hin zu kommen.
Nach der Stärkung und dem letzten Blick auf unser morgiges Ziel machen wir uns auf den Weg zur Mittelstation.
Ich wünsche euch alles Gute für die morgige Tour und bin gespannt auf den Bericht. Danke für die schönen Gute-Nacht-Geschichten und -Bilder immer wieder.