Erleben wir heute nach unserem Ruhetag die Stubaier Wasserspiele Teil 4? Zumindest haben wir uns ein richtige Bergtour ausgesucht, die von Milders, einem Stadtteil von Neustift, abgeht und mit ca. 750 Höhenmeter und 4 1/2 Gehstunden diesen Namen auch verdient. Wir sind hier zwar nicht im Hochgebirge über der Baumgrenze oder so, sondern eben ausgehend von 1.050m in Milders auf max 1.810m.
Wir starten in Milders ohne Regen. Aber da fast der ganze Weg durch den Wald führt und es die ganze Nacht durchgeregnet hat, ist es sehr feucht. Hinzu kommt die Steigung, so dass wir schon nach den ersten 15min durchgeschwitzt sind. Aber das stört uns nicht. Bis zur ersten Alm steigen wir rund 2 Stunden ziemlich steil bergauf.
An der Auffang Alm gönnen wir uns eine erste Rast – leider hat die Alm Mittwoch und Donnerstag Ruhetag. (Wir sind ja clever…!) Aber kurz hinsitzen ist sicherlich erlaubt.
Die Auffang Alm ist berühmt durch ihre Kräuter-Hexe, oh Entschuldigung Sandra die Kräuter-Fee. Die Alm Wirtin betreibt einen Kräutergarten und macht Seminare zur Herstellung von Salben und Tinkturen.
Offensichtlich ist man hier noch sehr vertrauensvorschüssig, denn im Wassertrog liegen Getränke bereit mit einem Kässchen daneben – schön!
Nach kurzer Verschnaufpause machen wir uns auf den letzten Teil des Aufstiegs und erreichen eine halbe Stunde später die Brandstatt Alm. Sie liegt malerisch auf einem kleinen Absatz umringt von Wolken und ansonsten sehr idyllisch.
Auch diese Alm bzw. ihre Wirtin Karin ist berühmt und zwar für ihre Hüttenspeisen. Es wird das übliche angeboten, Knödelsuppe, Kaiserschmarrn, Brettl-Jause – aber eben auf höchstem Niveau. Und so testen wir ausgiebig:
Und wir können bestätigen: in allen Kategorien, die wir bisher eröffnet haben, erringt die Karin von der Brandstatt Alm den Spitzenplatz! Der Kaspress-Knödel war der bisher beste – und auch der Kaiserschmarrn, den wir nur zu Doku-Zwecken auch noch bestellt haben (wir sind ja nicht zum Spaß hier!) war phänomenal!
Zum Glück haben wir beim Aufstieg so viele Kalorien verbrannt, denn sonst wären die Portionen nicht zu schaffen gewesen – wir mussten sogar nach einem „kleinen“ Kaiserschmarrn fragen! (Ja, das Bild zeigt den „kleinen“ – der große war locker doppelt so groß!)
Übrigens, kaum waren wir oben auf der Alm, kam der erste Regenschauer – heftig aber nur eine halbe Stunde andauernd. Und wir saßen drin – warm und trocken. Glück gehabt. Als wir uns wieder auf den Weg machen, nieselt es lediglich noch ein wenig, was ja nicht stört. Bald darauf hört auch komplett auf und der Himmel lichtet sich.
Wir wählen zunächst den Schotterweg, den man auch per Auto nehmen könnte. Und hier finden wir die Rodelbahn der Brandstatt Alm. Wäre also Winter könnten wir uns den Abstieg ersparen und stattdessen den gesamten weg hinter Rodeln – ein Bahn, die rund 500 Höhenmeter überwindet.
Wir gehen es dann doch zu Fuß an. Manche Kehren kürzen wir durch einen schmalen Waldpfad ab, ansonsten geht’s der Straße nach. Und so langsam reißt der Himmel auf. Es ist ja für die nächsten Tage Wetterbesserung angesagt mit Fön und ohne Regen – ja, so langsam kündigt sich das jetzt schon an. Man kann sogar schon die gegenüberliegenden Berge aus den Wolken spitzeln sehen!
Als Milders wieder in Sicht kommt, gibt’s sogar schon blauen Himmel!
Jetzt hoffen wir mal, dass auch der Wettergott die Prognosen gelesen oder gehört hat und sich dran hält, dann könnten die nächsten Tage ganz schön werden. Für morgen haben auch schon eine tolle Tour im Blick – aber davon Morgen mehr.
[…] hat übrigens ganz eindeutig die Brandstattalm gewonnen – da waren wir am 05. August. Vielleicht lags daran, dass der Aufstieg so anstrengend und damit die Belohnung so herbeigesehnt […]