15. Aug – Il grande finale

Es ist soweit – der Tag des großen Finales! Und wer gestern große Töne spuckt, der muss heute liefern! Und ich darf vorwegnehmen: wir liefern!

Die finale Tour steht so in keinem Reiseführer – zumindest in keinem, den wir zur Verfügung hatten. Es zieht uns aus der Erfahrung vom letzten Jahr in das Gebiet des Schlegeisspeichersees. Im letzten Jahr haben wir die Tour über das Friesenberghaus und die Olpererhütte als krönenden Abschluss gemacht, heuer haben wir uns folgendes ausgedacht:

Wir gehen vom Speichersee in den Zamser Grund bis hoch zum Pfitscherjochhaus (ca. 2 Stunden). Von da geht die Peter Habeler Runde hinüber zur Olperer Hütte (rund 4 Stunden) und von dieser steigen wir wieder ab zum Speichersee und dem Parkplatz (ca. 1 Stunde).

Also, der Reihe nach. Wir schaffen, es um 9:15 Uhr am Schlegeisspeichersee am Parkplatz zu sein. Das war nicht ganz einfach, denn dafür mussten wir ungefähr eine Stunde zuvor uns Domizil verlassen. Und schließlich haben wir Urlaub! Aber egal. Der Weg in den Zamser Grund erweist sich als prima Warmlaufstrecke – echt schön das Tal und von mäßigem Anstieg. Daher ist es auch bei Mountainbikern sehr beliebt.

Auf dem Weg in den Zamser Grund
Der Zamser Grund

Wir passieren die Lavitz-Alm – noch auf österreichischem Boden, aber von Südtirolern bewirtschaftet! Die Zugangsstraße liegt auf italienischer Seite – aus Österreich kommt man mit dem Auto an die Alm gar nicht heran.

Die Lavitz Alm 2.095 m

Das Ziel der ersten Etappe ist das Pfitscherjochhaus. Das Haus hat eine Besonderheit: es liegt bereits in Südtirol und damit in Italien. Somit lautet unser Etappenziel: ein Cappuccino um 11:00 Uhr in Italien! Das ist ambitioniert, denn bis zum Pfitscherjochhaus braucht man vom Parkplatz des Schlegeisspeichersees rund 2 Stunden.

Die Grenze zwischen Österreich und Italien
Wir sind in Südtirol/Italien – im Hintergrund das Pfitscherjochhaus 2.246 m

Wir schaffen es in 1 Stunde 55 Minuten! Also etwas nach 11:00 Uhr – wir sind im Zeitplan. Es reift in uns der Plan, beim nächsten Mal doch nach Südtirol zu gehen und die Touren von der italienischen Seite aus zu unternehmen… wir werden sehen.

Gestärkt von Cappuccino und heißer Schokolade machen wir uns fix wieder auf den Weg, denn schließlich liegt der berühmte Peter Habeler Weg vor uns, der uns in rund 4 Stunden zur Olperer Hütte bringen soll.

Peter Habeler ist Zillertaler und hat zusammen mit Reinhold Messmer den Mount Everest als erster ohne künstlichen Sauerstoff erklommen. Ihm ist dieser Weg gewidmet – wir sind gewarnt.

Der Wirt im Pfitscherjochhaus gibt noch zum Besten, dass wohl Gewitter im Anmarsch wären. Diese sollen gegen Nachmittag 15:00/16:00 Uhr unsere Region treffen. Das wäre schlecht… hm.

Trotzdem machen wir uns auf den Weg. Und der hat’s in sich.

Auf dem Peter Habeler Weg

Es geht über Steine, Steine, Steine… Wir erinnern uns an den Hannemann-Weg aus Klein Tibet. Nur ca. doppelt so lang.

Stoan-Mandl Wegweiser

Die Stoan-Mandl weisen den Weg und ab und zu spitzelt der Speichersee hervor, dem wir stetig näher kommen.

Dann wieder Steine…
Auch wenn man es nicht erkennt – da drüben müssen wir schräg den Berg hoch

Wir steigen in ein Hochtal hinab, ins Unterschrammachkar.

Im Unterschrammachkar
Olperer Hütte lautet unser Ziel

Der Weg zur Olperer Hütte zieht sich. Hinter jeder Kehre erwarten wir den ersten Blick auf die ersehnte Hütte. Doch was wir nicht erwarten ist diese Madonna, die auf einmal hoch erhaben über dem Weg ihren Segen gibt – siehe auch unser heutiges Titelbild.

Das passt! Denn schließlich ist heute hier in Österreich auch ein Marien-Feiertag – nämlich Mariä Himmelfahrt – wie jedes Jahr am 15. August.

Die Madonna vom Peter Habeler Weg

Und als ob sie unsere Flehen erhört hätte, kommt nach einer weiteren Kehre die Olperer Hütte in Sicht!

Gaaaanz da hinten rechts oben… das ist sie!
Und dann kann man den Kaiserschmarrn schon fast riechen!

Nach rund 3 Stunden 40 Minuten erreichen wir endlich die Olperer Hütte! Was für ein Marsch! Die letzte Runde der Kaspress-Knödel-Suppen-Challenge wird ausgefochten und Jannik genießt den wohlverdienten Kaiserschmarrn.

So langsam kommen wir dann zum Ende unserer „Monstertour“. Wir müssen noch rund 1 Stunde abwärts steigen zum Parkplatz am Speichersee, aber das ersparen wir Euch – nicht zu letzt weil es dann doch noch anfängt zu regnen.

Aber das Beste kommt zum Schluss: der Blick von der Olperer Hütte über den Schlegeisspeichersee bis hin zum Großen Möseler und dem Schleigeiskees ist einfach nur überwältigend.

Der Blick von der Olperer Hütte auf Schlegeisspeichersee und die Gletscherwelt

Besser wird’s jetzt nicht mehr – daher machen wir hier Schluss. Wenn ihr die Gelegenheit habt, schaut hier vorbei. Ich glaube man findet keinen imposanteren Anblick.

Morgen geht’s nach Hause. Wir hoffen sehr, ihr hattet viel Spaß beim „Mitwandern“. Uns hat es auf jeden Fall viel Spaß gemacht. Besonders bedanken wir uns bei Gitti für die herzliche Herberge im schönen Hainzenberg – Dein Zirbenschnaps ist der Hammer! 😉

Bis zum nächsten Mal!

Michaela und Mathias

PS: Hier noch die Statistik – denn diesmal lohnt es sich!

Für unsere Statistiker und Komoot user:

Höhenmeter: 960 m aufwärts, 960 m abwärts
Distanz: 18,2 km
Dauer: 8:07 h (inkl Pausen)

Hier ist noch der Link zur Komoot-Tour (leider nur für Komoot user).

Ein Kommentar

  1. heidrunelke said:

    Ich war ja sehr gespannt, was der Abschluss sein sollte. Sehr beeindruckend, der Weg, das Panorama und eure Ausdauer! Kommt gut heim… auf der langweiligen und flachen Autobahn. LG

    16. August 2019
    Reply

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