06. Aug – Über Stock und Stein

Man sagt ja: Es gibt kein schlechtes Wetter. Gibt’s auch nicht. Denn wenn es für’s Wandern nicht reicht, kommt ein weiterer Spruch zum Tragen: Schlechtes Wetter ist gutes Wetter zum Fotografieren!

Zugegeben, mit ein wenig Sonne oder zumindest ohne Regen ist es einfacher, sich zum Wandern oder zum Fotografieren auf den Weg zu machen.

Nach dem es heute für eine große Wanderung definitiv zu schlecht ist, lassen wir es erst einmal langsam angehen. Gegen 15:00 Uhr soll es aufhören zu regnen.

Das Gerlostal tief verhangen

Also gehen wir nicht auf den Berg, sondern suchen uns eine kleine Wanderung im Tal, einfach nur, um etwas an die frische Lust zu kommen. Die Wahl fällt auf den Wasserfall Trail weiter hinten im Tal, also nicht weit weg von unserem Domizil. Und Wasserfall hört sich immer gut an! Wasserfälle lassen sich super fotografieren, Aufnahmen mit Langzeitbelichtung sind hier Pflicht!

So packen wir Stativ, Bohnensack, ND-Filter und Kameras zusammen und fahren los. Natürlich sind wir auch auf Regen eingestellt, aber zumindest zu Anfang ist das nicht nötig.

Wir parken in Gerlos-Gmünd und machen uns entlang des Gerlos-Bachs auf den Weg. Dieser ist als Erlebnisreich-Weg bezeichnet und mit vielen Spielmöglichkeiten für Kinder ausgestattet – naja, aus dem Alter sind wir bzw. der Jannik ja raus. Aber gut, es ist hübsch angelegt und für Kinder sicherlich toll.

Kurz vor Gerlos geht’s dann hoch in den Wald – über Stock und Stein auf den Wasserfall-Trail. Das sollte doch nun interessanter werden – und wird es auch! Etwa 50 m über dem Gerlos-Bach geht’s wieder talauswärts. Kaum sind wir auf dem oberen Weg, reißt der Himmel auf und schwupp ist wieder Sommer!

Gerlos von oben

Unser Weg führt uns in den Wald. Da nun die Sonne hier und da durch die Bäume spitzelt können wir das eine oder andere Waldbild schießen – wie unseren kleinen Emporkömmling (unser Titelbild!), den Micha meisterhaft eingefangen hat.

Wie gesagt: es geht über Stock und Stein!

Auch andere Pilze versuchen sich in den Vordergrund zu drängeln.

Baumpilze
Fliegenpilz – angeknabbert! Na, ob das bekommt?

Es geht eine ganze Weile durch den Wald in Richtung Wasserfall des Wilden Bachs. Wir haben etwas unterschätzt, wie weit das noch ist! Aber schließlich hören wir es Rauschen und stehen kurz darauf auf der Brücke über dem Bach.

Ruck zuck sind die Kameras gerichtet – doch um den Wasserfall richtig ins Szene zu setzen muss man schon besondern Einsatz zeigen! 😉

Auf dem Weg zum Wasserfall

Wer unsere Bretagne-Reise mit verfolgt hat, der weiß schon, dass wir uns hin und wieder mit Langzeitbelichtungen beschäftigen (siehe 15. Juni – Pointe du Dourven).

Es geht darum, die Bilder so lange zu belichten, dass sich bewegende Elemente – hier meist das Wasser – nicht eingefroren sondern fließend dargestellt werden. Das wiederum geht nur, wenn man der Kamera eine Sonnenbrille – Fachjargon: ND-Filter – aufsetzt, damit weniger Licht einfällt. Um dann ein ausreichend belichtetes Bild zu bekommen, muss man länger als normal belichten – Voilà!

Wasserlauf – Belichtung 1/4 s
Kleiner Wasserfall – Belichtung 1/8 s
Wasserlauf – Belichtung 1/8 s

Und schließlich stehe ich am Fuß des Wasserfalls. Schon cool hier! Zum Baden und Duschen würd’s reichen!

Der Wasserfall des Wilden Bachs – Belichtung 1/4 s

Das hat sich doch gelohnt! Auch wenn wir relativ spät (nach 19:00 Uhr) erst zuhause ankommen. Auch ein wenig Regen haben wir abbekommen, aber das stört keinen großen Geist – wie Karlsson vom Dach sagen würde! 😉

Ein Kommentar

  1. heidrunelke said:

    Phantastische Bilder. Respekt. LG Heidrun

    7. August 2019
    Reply

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