Das Wetter ist noch nicht wirklich wieder super, der Himmel bedeckt, man muss mit Regen rechnen, auch wenn die Wetter-Apps zumindest über den Tag nicht viel Regen prognistizieren. Mittlerweile bilden wir den Mittelwert aus drei Wetter-Apps, denn auf eine sich zu verlassen ist relativ gefährlich. Sie waren sich einig: wenn Regen, dann sehr wenig und erst nach 17:00 Uhr etwas mehr.
Wir entschließen uns zum ersten Mal mit der Wannenjoch-Bahn zu fahren, einem Sessellift in Schattwald und von da auf den B’schießer zu gehen. Vom Kreuz dann, anders als von Komoot vorgeschlagen, nicht weiter zum nächsten Gipfel, sondern durch das Stuibental abwärts zu wandern, und in der Stuiben Sennalpe einzukehren.


Die Tour ist nicht ganz ohne Anstrengung zu machen, denn wir müssen von der Bergstation der Bahn rund 500 Höhenmeter rauf und dann rund 1.000 Höhenmeter runter, um wieder an der Talstation der Wannenjochbahn anzukommen.
Heute sind wir nur zu fünft unterwegs. Collins erstes Gipfelkreuz gilt es zu erklimmen.
Die Frage, warum der „B’schießer“ so heißt und warum immer mal wieder „Bscheißer“ auf den Schildern steht, ist nicht abschließend zu klären. Vielleicht hat man ihn zu Beginn falsch vermessen und ihm 2.000+ Meter Höhe zugeschrieben… Tatsächlich schafft er nur 1.998 m – So ein Bscheißer!? Man weiß es nicht.

Der Weg ist aber durchaus anspruchsvoll. Von der Bergstation wandern wir einen Hang entlang zu einem Sattel, von wo der Anstieg beginnt. Die Vegetation ersteckt sich auf ein paar Zirbelkiefernbüsche und bald dann auf reinen Fels.
So erreichen wir das Gipfelkreuz, in dessen Buch dann auch amtlich ein Eintrag gemacht wird und das Gipfelfoto darf natürlich auch nicht fehlen.



Der Abstieg ins Stuibental beginnt mit einer Kammwanderung bis zum Sattel. Hier teilt es sich, Abstieg ins Tal oder Wiederaufstieg zum nächsten Gipfel, dem Ponten. Das ist uns für heute zu viel und wir nehmen den Abstieg in Angriff. Dieser ist geröllig, immer mal wieder recht steil aber doch gut machbar. Mittlerweile zieheh Nebelschwaden vom Tal nach oben und lassen die Stuibenalpe, die man eigentlich von überall her sehen kann, aus dem Blick verschwinden.



Nach dem Durchwandern eines Zirbelkiefernfeldes haben wir dann die Hütte erreicht. Von außen relativ unscheinbar, innen aber richtig toll eingerichtet, recht neu gemacht so scheint es, super freundliche Wirtsleute und vor allem sehr leckeres Essen.


Wir sind uns einig, eine tolle Wanderung, ein schönes Tal und eine tolle Hütte! Und das beste, wir sind nicht wieder auf einer Hauptverkehrsroute der Tannheimer-Tal-Touristen, sondern bis auf wenige Mitwanderer meist alleine unterwegs.


Sei der Erste der einen Kommentar abgibt