An diesem Mittwoch erwarten wir super Sommerwetter und entscheiden uns dafür, die Halbinsel Quiberon in Angriff zu nehmen. Ich möchte nicht sagen, die Entscheidung war zweifelhaft, denn wir hatten letztendlich einen tollen Strandtag. So ganz einfach war das aber nicht. Aber der Reihe nach.
Berühmt wurde die Halbinsel unter Anderem durch den Film „Drei Tage in Quiberon“ (2018), in dem Marie Bäumer die in Reha befindliche Romy Schneider spielt, die von ihrer besten Freundin Hilde besucht wird und während dieser Zeit zwei Investigativ-Journalisten des Stern ihr letztes Interview gibt – ein Jahr vor ihrem Tod im Jahre 1981.
Quiberon könnte man auch als das Sylt der Bretagne bezeichnen, denn die Halbinsel ist durch einen sehr schmalen Landweg, auf den an der schmalsten Stelle gerade Mal eine Straße passt, mit dem Festland verbunden. Eigentlich ist Quiberon recht karg, aber die Halbinsel hat auch mit die schönsten und längsten Strände der Bretagne. So verwundert es nicht, dass sich bei gutem Wetter wie heute riesige Massen von Autos auf und von der Insel schieben. So auch heute.
Für den Weg, der mit 1 Stunde 20 min angesetzt war, brauchen wir mal schlappe zwei Stunden. Und wir fragen uns zwischendurch, ob sich das lohnen wird. Kaum auf der Insel, biegen wir in eine Seitenstraße, um der Küstenlinie zu folgen in der Hoffnung auf etwas weniger Verkehr. Dem ist auch so. Der nördliche Teil ist als Côte Sauvage bekannt, also rauher, steiniger, zwar auch mit Stränden aber eher felsig. Auf diesem Teil sind wir unterwegs bis vor zur Spitze. Es sieht ein wenig aus wie an der Côte de Granit Rose, nur sind die Steine nicht rötlich.
Nachdem die beiden Strandraustaurants an der Nordküste aufgrund von Personalmangel heillos überfüllt und überfordert sind mit der Menge an Gästen, machen wir uns nach kurzer Stippvisite auf in Richtung Quiberon-Stadt am Zipfel-Ende der Insel.
Wir kommen dort erst kurz nach 14:00 Uhr an, was die Auswahl an Essensmöglichkeiten etwas einschränkt. Es wird nur bis 14:00 Uhr Essen serviert. Bis auf ein kleines Bistro mit phänomenalem Fish&Chips direkt am Hafen – richtig Glück gehabt! 😉
Nach dem leckeren Essen geht’s für uns noch ein Stückchen weiter nach vorne – wir wollen an die Spitze der bohnenförmigen Halbinsel. Und dort finden wir die besagten superschönen Strände und verbringen zwei tolle Stunden am Meer.
Ein toller Tag, auch wenn wir wieder zwei Stunden brauchen, um nach Hause zu kommen.
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