13. August – Île Percée

Unser erster Tag in Moëlan-sur-Mer führt uns zunächst zum Flohmarkt (siehe im vorherigen Bericht) und zum Einkaufen. Am Nachmittag geht’s dann zum ersten Mal in Richtung Meer, das von unserem Domizil so ca. 4 km entfernt ist. Die Küste ist recht zerklüftet und man kann an verschiedene Strände fahren und dort den Zöllnerpfad, den wir schon kennen, entlang wandern.

Es fällt auf, dass fast alle Orte hier sehr ähnlich heißen und meist mit „Ker“ beginnen – Kersaux, Kergoulouët, Kermeur Bihan – warum eigentlich? „Ker“ ist Bretonisch und heißt „Haus“. Vermutlich hat also an jedem heutigen Weiler mal ein Bretone mit Sippe gewohnt und sein Haus beschrieben. „Bihan“ heißt klein, „Kermeur Bihan“ dürfte also das „Kleine Haus am Meer“ heißen.

Nach wenigen Minuten sind wir am Strand bei Kergolaër. Hier stellen wir das Auto ab und staunen nicht schlecht: Am Strand steht ein roter Doppeldecker, der als Bar umgebaut ist! Hier kann man den Sonnenuntergang bei einem Cocktail entgegen sehen, was wir bei Gelegenheit sicherlich noch nachholen – denn es ist früher Nachmittag und bis zum Sonnenuntergang durchzutrinken würde dem Erlebnis doch ziemlich abträglich sein – aber lustig wär’s! 😉

Wir lassen daher den Bus erst einmal hinter uns und finden gleich zu Beginn das wohlbekannte Schild zum Wanderweg GR 34 – dem Zöllnerpfad. (GR heißt übrigens: Grande Randonnée = Fernwanderweg)

Von den 2.000 km, die dieser Pfad insgesamt lang ist, gehen wir an diesem Nachmittag nur schlappe 4 km an der Küste entlang.

Der Blick von der Küste auf die vorgelagerte kleine Insel Île Percée (siehe unser heutiges Titelbild) wirft allerdings wieder ein paar Fragen auf: Was sind das für seltsame „Stufen“ oder „Bohlen“ aus Beton, die im Moment nur teilweise aus dem Wasser ragen? Kann man da bei Ebbe direkt rüber? War das ein Brücke?

Die Recherche nach dem Spaziergang gibt Aufschluss: Das ist eine Bunker-Insel aus dem zweiten Weltkrieg! Diese kann bei Ebbe tatsächlich zu Fuß erreicht werden. Eine alte Festung wurde von den Deutschen in einen Bunker umgebaut. Heutzutage holt sich die Natur das Eiland nach und nach zurück, vor allem Vögel nutzen es als Nist und Landeplatz.

Hier nun einige Eindrücke vom Weg bzw. der Umgebung und der Küstenladschaft – einfach schön!

Micha geht hier wieder mal ganz nah ran:

Man fragt sich eigentlich, warum Schnecken auf die Idee kommen, an den dünnsten Halmen nach ober zu klettern? Google weiß es: sie schützen sich damit vor dem Austrocknen! Die kriechen hoch, kapseln sich ab und warten bis es regnet in einer Art Trockenstarre. Am Boden würden sie eher gefressen werden.

Man kann auch mit dem Fahrrad bis hierhin kommen – ich denke, man schiebt die meiste Zeit, aber wer das möchte – bitte!

Ein wunderschöne kleine Bucht, die zum Ausfahren mit kleinen Booten genutzt werden kann. Völlig unverständlich: hier stinkt es übermäßig nach Algenkompost – buah…

Man kann aber auch ganz einfach die Seele baumeln lassen…

Das war schon mal ein ganz toller Tag – wir lassen ihn bei leckerem Rose easy ausklingen!

So darf’s weitergehen!

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