14. August – Doëlan

Der heutige Montag vesprach wettertechnisch kein guter Tag zu werden. Aber eigentlich weiß man das an der Küste immer erst, wenn der Tag vorbei ist. Es kann zu jeder Zeit aufreißen, warm werden, oder in Strömen regnen.

Daher planen wir heute keine große Tour, nur einen Abstecher in das verträumte Hafenstädtchen Doëlan mit seinem grünen Leuchtturm und einem pittoresken kleinen Hafen. Auf dem dazugehörigen Küstenpfad gibt es ein Steinkreuz zu besichtigen sowie einen durchbrochenen Felsen, ein Tor zum Atlantik. Wir machen uns also auf, und hoffen auf etwas Glück mit dem Wetter – vielleicht gibt’s ja auch eine kleines Bistro oder so für einen Kaffee und leckeren Crêpes.

Und wirklich: das Dorf ist hübsch, der Hafen mit Leuchtturm durchaus sehenswert, siehe unser heutiges Titelbild, und der Spaziergang war ok – Achtung Spoiler: das Wetter hat gehalten!

Wir machen uns auf den Weg die Küste entlang, um auch etwas Bewegung zu bekommen.

Natürlich wiederholt sich die Szenenerie, Felsen, schroffe Klippen, Buchten, grüne Wiesen. Aber es ist einfach schön, die Luft ist gut, eine stetige Briese.

Dann sind wir auch bald am Steinkreuz.

Das Kreuz ist ein recht modern gehaltenes Steinkreuz von Andre Boureau aus den 1980er/90er Jahren.

Es zeigt einen Abschnitt des „Le Calvaire“ – dem Leidensweg/Kreuzweg Christi auf dem Kalvarienberg.

Es gibt weitere solcher Werke von verschiedenen Küstlern.

Wir machen uns weiter auf den Weg in Richtung des Lochfelsen „Roche Percée“.

Und da ist er. Der „durchbrochene Stein“ (Roche percée) auf dem Strand einer kleinen Bucht.

Wir haben Glück – es ist Ebbe und der Felsen ist erreichbar. Bei Flut steht er im Wasser. Der Tidenhub an dieser Küste beträgt rund 3 m, also lange nicht so viel wie an der Nordküste. Die Côte de Granit Rose kommt bis auf 14 m!

Zurück im Hafen gehen wir auf die Suche nach Kaffee und Crêpes oder ähnlichem.

Der kleine Bus verspricht viel Gutes, eine stark frequentierte mobile Crêperie hat ihre treue Fangemeinde – sie ist sogar bei Tripp Advisor bekannt. Leider ist die Dame an den Crêpes-Eisen im Stress und die Wartezeit zu lange für (40 min sagt sie). Außerdem beginnt ein steter Nieselregen zu nerven, und wir machen uns dann doch auf den Heimweg – Kaffee gibt’s eben dann zuhause mit bretonischen Keksen.

Ein Blick noch zurück auf den Leuchtturm. Morgen geht’s erst einmal nach Rennes, um die Jungs vom Flughafen abzuholen. Mal sehen, was wir am Nachmittag noch unternehmen können – in Frankreich ist schließlich Feiertag!

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